Finanzen

Mietkautionsversicherung: lohnt sich das? Pro, Contra und Kosten

Mietkaution Versicherung

Beim Einzug in die neue Wohnung muss meist eine Mietkaution an den Vermieter gezahlt werden. Doch in vielen Haushalten ist das Geld beim Umzug knapp. Eine Mietkautionsversicherung verspricht schnell und günstig Abhilfe, da sie die Hinterlegung der Kaution ohne Barmittel ermöglicht. Doch die Police lohnt sich nicht für alle Mieter.

Kaution belastet Mieterbudget

Die Traumwohnung ist gefunden, und der Mietvertrag liegt unterschriftsreif vor. Doch noch eine Sache ist zu regeln: die Mietkaution. Bei erlaubten 3 Monatsmieten werden so z.B. bei einer Nettomiete in Höhe von 650€ bis zu 2.000€ fällig. Zu viel für so manche Haushaltskasse, die von den übrigen Umzugskosten bereits geplündert wurde.

Ratenzahlung ist nicht immer hilfreich

Mieter können den Betrag zwar in drei monatlichen Raten zahlen. Dies ist jedoch nicht immer erwünscht, da Vermieter verständlicherweise ungern auf die Sicherheit verzichten möchten. Zudem hat sich das Thema Kaution für den Mieter erst drei Monate später wirklich erledigt, und belastet das Haushaltsbudget während dieser Zeit.

Bürgschaft der Hausbank ist kaum noch erhältlich

Abhilfe verspricht die sogenannte Mietkautionsversicherung. Hierbei bürgt eine Versicherung für die Ansprüche des Vermieters aus dem Mietvertrag. Das Prinzip ist dabei nicht unbedingt neu. Bereits seit vielen Jahren bieten Hausbanken ihren Kunden eine Bankbürgschaft für den Vermieter. Jedoch haben sich viele Banken in den letzten Jahren komplett aus dem Kautionsgeschäft zurückgezogen, oder vergeben das Produkt nur noch an ausgewählte Stammkunden.

Wie funktioniert eine Mietkautionsversicherung?

Die Policen werden zwar umgangssprachlich als Kautionsversicherung bezeichnet. Jedoch handelt es sich dabei um eine Bürgschaft. Bekannte große Versicherer wie z.B. die die Allianz, die Basler-Gruppe oder die R+V-Versicherung sichern hierbei den Mietvertrag ab. Kommt es zum Schadensfall, springt die Gesellschaft ein, und zahlt die Kautionssumme an den Vermieter aus. Erledigt ist die Sache damit jedoch lediglich für den Hausherrn: Der Mieter muss dem Anbieter im Nachgang das Geld erstatten. Somit sollte das Ganze nicht etwa mit einer Haftpflichtversicherung verwechselt werden.

Welche Kosten fallen an?

Natürlich ist diese Dienstleistung nicht umsonst. Der Mieter zahlen eine jährliche Prämie wie bei einer Versicherung. Die Kosten richten sich nach der vom Vermieter verlangten Kautionssumme sowie dem jeweiligen Zinssatz. Die attraktivsten Konditionen bietet laut unsere Recherche der Anbieter Kautionsfuchs. Bei einer Kaution in Höhe von 1.200€ würden dort bei 4,5 Prozent Zinsen 54€ Jahresbeitrag fällig. Danach folgt mit 4,7 % das Angebot der Basler-Versicherung sowie der Deutschen Kautionskasse. Daneben gibt es für den Mieter noch das eine oder andere kostenlose Extra. Einen Überblick verschafft die folgende Tabelle.

AnbieterKostenExtrasAntrag
Kautionsfuchs
Logo von Kautionsfuchs
Beitrag: 4,5 Prozent der Kautionssumme pro Jahrgratis Transporter für einen Tag + Lagerbox
z.B. für Möbel für einen Monat
Antrag
Moneyfix® MietkautionLogo der Moneyfix-MietkautionKonditionen: 4,7% pro JahrMarktführer, bekannt aus
diversen
TV-Werbespots
Antrag
Basler-Versicherung
Logo der Basler
Konditionen: 4,7% der verlangten Mietkaution pro JahrVertrag direkt mit der
Versicherung
Antrag
Kautel
Logo von Kautel
Konditionen: 4,7% der Kaution pro Jahrkostenlose Info-Mappe für den
Vermieter
Antrag
Kautionsfrei
Logo von Kautionsfrei.de
Zinsen: 5,25% pro Jahrgratis Schlüsselnotdienst +
beitragsfrei bei Jobverlust
Antrag

Vermieter muss Police nicht akzeptieren

Mieter die eine Kautionspolice hinterlegen möchten, müssen dies jedoch zunächst mit dem Vermieter abklären. Denn dieser muss die Alternative zur Barkaution nicht akzeptieren. Viele Hausherren schätzen das Produkt jedoch aufgrund der unbürokratischen Handhabung.

Fazit: Für welche Mieter lohnt es sich?

Eine Mietkautionsbürgschaft ist eine interessante Alternative zu herkömmlichen Kautionsformen, rechnet sich jedoch nicht für alle Mieter. Nur wer sein Konto zu teuren Dispozinsen überziehen müsste, oder einen Kleinkredit benötigt, fährt damit ganz gut. Laut dem Bund der Versicherten sollten Mieter auf die Police zurückgreifen, die weder über Barmittel / Ersparnisse verfügen, noch eine Bankbürgschaft erhalten.

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